AUSBEUTUNG GRASSIERT AN DER GRENZE ZWISCHEN USA UND MEXIKO

Die persönlichen Erlebnisse von Migranten und denen, die sie an der Grenze zwischen Texas und Mexiko betreuen haben den Mitgliedern der Arbeitsgruppe der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen zu Menschenhandel lebhafte Eindrücke von den Problemen vermittelt.

Frau Yueh-Wen Lu, Vizepräsidentin und Vizemoderatorin der Arbeitsgruppe für Gerechtigkeit des Exekutivausschusses der WGRK war tief bewegt und erklärte nach dem Besuch: “Zu sehen, wie sich die Kirchen dem Problem des Menschenhandels stellen, hilft unserer Arbeitsgruppe Perspektiven zu entwickeln, die unser theologisches Nachdenken über die Fragen des Menschenhandels ermöglichen.“ GirlAtTexasMexicoBorderFence

Während ihres Aufenthalts von einer Woche traf die Arbeitsgruppe Organisationen, die sich mit dem Menschenhandel, der Einwanderung und Nachbarschaftsfragen befassen, darunter Pasos de Fe, Casa Amiga, Annunciation House, Project Vida, Derechos Humanos Integrales en Accion und Center for Hope.

Die Arbeitsgruppe ist auch nach Juarez in Mexico gereist, wo sie Organisationen begegnet ist, die sich gegen Gendergewalt, Frauenmorde und Menschenhandel engagieren. Während ihres Aufenthalts haben sie auch eine Gedenkstätte besucht, die an die Frauen erinnert, die Opfer von Menschenhandel und der Tötung von Frauen geworden sind.

“Diese Begegnungen haben bestätigt, dass die Analyse des Bekenntnisses von Accra richtig ist und dass es weiterhin eine Wirtschaftsordnung gibt, die Menschen ausbeutet,“ meinte Frau Yueh-Wen Lu.

An der University Presbyterian Church der Presbyterianischen Kirche der USA, hat die Arbeitsgruppe das bewegendende Zeugnis einer Überlebenden des Menschenhandels gehört. Mit ihrer Geschichte, die sie zum erstem Mal erzählte, schilderte sie ihren Weg von Mittelamerika nach USA, ihre Erlebnisse mit Schmugglern, Grenzpolizisten, Gefangenenlagern und Menschen, die ihr geholfen haben. WorkingGroupAtMexicoTexasBorderFence

Sie schloss ihren Bericht mit den Worten: “Wenn wir nicht reden, wird es keine Gerechtigkeit geben.” Indem sie ihre Geschichte erzählt, hofft sie, dass sich andere ihr mit ihren eigener Stimme anschließen und darstellen, wie weiterhin Gewalt ausgeübt wird.

Während des Treffens in El Paso, Texas, hat die Arbeitsgruppe das Material zur Kampagne gegen Menschenhandel “Broken for You” analysiert und im Lichte der Informationen geprüft, die sie bei ihren Besuchen in Juarez und in El Paso gesammelt haben. Die Arbeitsgruppe hat erkannt, dass sexuelle Gewalt und Rassismus im Rahmen einer ungerechten Wirtschaftsordnung und patriarchalischer Strukturen zum Menschenhandel beitragen.

Dora Arce Valentin, Die Referentin für Gerechtigkeit und Partnerschaft der WGRK erklärt dazu: “Im Menschenhandel kristallisiert sich die systemische Gewalt, die in den Wirtschaftsstrukturen und im Patriarchat eingebettet und aufrechterhalten wird.“

Die Arbeitsgruppe der WGRK zu Menschenhandel hat vom 20.-25. Juli in El Paso, Texas, USA getagt. Amanda Craft und Omar Chan sowie José Luis Casal vom Tres Rios Presbytery haben als Missionsmitarbeiter der Presbyterianische Kirche der USA die Arbeitsgruppe begleitet.

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