Douwe Visser geht in den Ruhestand

Dr. Douwe Visser, der Referent für Theologie, Gemeinschaft und Mission der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK), wird 2017 nach einer längeren Zeit der Krankmeldung in den vorzeitigen Ruhestand treten.

Wegen dringend benötigter chirurgischer Eingriffe an beiden Knien hatte sich Dr. Visser krankmelden müssen. Die Behandlung und der Genesungsprozess dauern einschließlich der Rehabilitationsmaßnahmen mehrere Monate.

Der Exekutivausschuss der WGRK hat Vissers Antrag auf vorzeitigen Ruhestand angenommen und ihm in Verbindung mit der Fürbitte um Genesung für seine vielen Dienstjahre gedankt.

„Douwe ist nicht nur ein wertvoller Mitarbeiter der Weltgemeinschaft gewesen, sondern auch jahrelang eine führende Persönlichkeit der ökumenischen Bewegung“, sagte der Generalsekretär der WGRK Chris Ferguson.

Visser wurde 2008 zum Referenten für Theologie und Ökumene des Reformierten Weltbundes ernannt. Damals war er zugleich Präsident des Reformierten Ökumenischen Rates, der sich 2010 mit dem Reformierten Weltbund zur Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen vereinigt hat.

„Douwe Visser hat bei der Vereinigung des Weltbundes mit dem Reformierten Ökumenischen Rat eine Schlüsselrolle gespielt “, erklärte Jerry Pillay, der Präsident der WGRK. „Sein Beitrag zu Theologie, Mission und Gemeinschaft war wirklich herausragend, besonders in seiner Genfer Zeit.“

In seinen Jahren bei der Weltgemeinschaft war Visser für zahlreiche Dialoge mit anderen konfessionellen Zusammenschlüssen zuständig, darunter auch mit dem Lutherischen Weltbund und der römisch-katholischen Kirche, die bedeutende Dokumente hervorgebracht haben. Er hat dreimal das Global Institute of Theology (GIT) der Weltgemeinschaft geleitet, das in den USA, Indonesien und Costa Rica stattgefunden hat. Er war außerdem der Herausgeber der theologischen Zeitschrift Reformed World und der Leiter des Reformierten Partnerschaftsfonds.

„Douwe Visser hat nicht nur seine Erfahrungen und Kenntnisse als Theologe eingebracht, sondern auch seine Fähigkeit Kirchen und ihre Bedürfnisse zu verstehen dazu genutzt, als Leiter des Partnerschaftsfonds einen Beitrag unserer Weltgemeinschaft zur Stärkung der Mission unserer Kirchen und zu ihrer Entwicklung zu leisten“, bestätigte der frühere Generalsekretär des Reformierten Weltbundes und der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, Setri Nyomi. „Wir sind Gott dankbar für die Jahre, in denen sich Douwe den reformierten Kirchen in der ganzen Welt gewidmet hat.“

„Wir möchten auch seiner Ehefrau Antoinette für ihren Beitrag und ihren Dienst in diesen ganzen Jahren unseren Dank aussprechen“, meinte Jerry Pillay. „Möge Gott sie beide in Freude, Liebe und Frieden bewahren. Wir beten dafür, dass Gott ihm Kraft und Genesung gibt und wünschen ihm das Beste zu seinem Ruhestand.“

Zur Vertretung von Visser in der Zeit vor der Generalversammlung im Jahr 2017 ist Aruna Gnanadason als Beraterin beauftragt worden. Ihre Hauptaufgabe wird darin bestehen, das GIT, das in Verbindung mit der Generalversammlung im Jahr 2017 in Deutschland stattfinden wird, zu organisieren. Sie wird außerdem das Referat für Theologie, Mission und Gemeinschaft verstärken, wobei einzelne Projekte auch von den anderen Mitarbeitern und Fachleuten der WGRK durchgeführt werden sollen.

Frau Dr. Gnanadason, die zur Church of South India gehört, hat während der beiden letzten GITs die Aufgabe der Studiendekanin wahrgenommen. Sie hat beim Ökumenischen Rat der Kirchen als Direktorin des Frauenprogramms, als Koordinatorin des Teams für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung und als Direktorin für Planung und Integration gearbeitet. Sie hat einen akademischen Abschluss als Master of Arts in englischer Literatur und einen Doctor of Ministry in feministischer Theologie vom Theologischen Seminar von San Francisco.

Es wird erwartet, dass die Suche nach einem Nachfolger für Dr. Visser erst nach der Generalversammlung beginnen wird.

Douwe Visser ist Pfarrer der Protestantischen Kirche in den Niederlanden, wo er in mehreren Gemeinden als Pastor gedient hat. Er war zweimal Vizepräsident des Reformierten Ökumenischen Rates, bevor er zu dessen Präsident gewählt wurde. In den 1980er Jahren war er als Missionar der Reformierten Kirche in den Niederlanden in der Reformierten Kirche in Sambia tätig, wo er an der Theologischen Schule von Lusaka gelehrt hat.

Das Ehepaar Visser hat drei erwachsene Kinder und wird voraussichtlich seinen Ruhestand in den Niederlanden verbringen.

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