Reformierte Weltgemeinschaft begrüßt die Schritte zum Frieden auf der koreanischen Halbinsel

Der HERR wird für Recht sorgen zwischen den Nationen und vielen Völkern Recht sprechen. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden und ihre Speere zu Winzermessern. Keine Nation wird gegen eine andere das Schwert erheben, und das Kriegshandwerk werden sie nicht mehr lernen.
— Jesaja 2, Vers 4 (Zürcher Bibelübersetzung))

Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) begrüßt den Fortschritt, der beim Gipfeltreffen zwischen Kim Jong Un aus Nordkorea und Moon Jae In aus Südkorea in Panmunjon im Blick auf den Frieden gemacht wurde.

Da es sich um einen einzelnen, wenn auch bedeutenden Schritt auf einem langen Weg handelt, ruft die WGRK ihre Mitglieder sowie Schwestern und Brüder in der ganzen Welt zu weiteren Gebeten und Taten zugunsten von Frieden, Heilung und Versöhnung auf.

Gott des Lebens,
Wir danken Dir für Bewegungen in Richtung Frieden auf der koreanischen Halbinsel.
Wir sind dankbar für Visionen der Wiedervereinigung.
Wir bitten darum, dass aus unseren kleinen Schritten große Sprünge werden,
Dass unsere Kerzen zu heftigen Feuern werden,
Dass unsere Schwerter zu Pflugscharen werden,
Dass unsre Speere zu Winzermessen werden,
Dass aus unseren Armen Umarmungen werden
Die nach den anderen greifen,
Wie die Arme Deines Sohnes nach uns in Liebe greifen.
Amen.

„Wir fühlen uns seit langer Zeit der koreanischen Halbinsel verbunden,” sagt Chris Ferguson, Generalsekretär der WGRK, der in der kommenden Woche mit einer ökumenischen Delegation Nordkorea besuchen wird. „Uns ist die anhaltende ökumenische Begleitung der Beziehung, des Dialogs und des Austauschs zwischen Christen aus Nord- und Südkorea als wichtige Quelle des Friedens in der Region sehr wertvoll.“

Die ökumenische Delegation, die aus Mitgliedern der WGRK und des Ökumenischen Rates des Kirchen (ÖRK) besteht, wird die Führung des nordkoreanischen Christenbundes (KCF) treffen. Dies ist der zweite Besuch der WGRK in Nordkorea innerhalb von drei Jahren.

Letztes Jahr hatte die KCF eine Abordnung zur Generalversammlung der WGRK nach Leipzig gesandt. Es hat ein „Agape Lunch“ stattgefunden, bei dem Nord- und Südkoreaner gemeinsam am Abendmahl teilgenommen haben und es war auch eine Plenumssitzung der Generalversammlung dem Frieden auf der koreanischen Halbinsel gewidmet.

Die Generalversammlung hat der WGRK aufgetragen, gemeinsam mit anderen ökumenischen Initiativen eine „Ökumenische Begleitung des Prozesses der Heilung, Versöhnung und friedlichen Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel“ herzustellen.

„Die WGRK weiß sich verpflichtet, mit dem Ökumenischen Forum, anderen ökumenischen Zusammenschlüssen und Glaubensgemeinschaften für Frieden und Versöhnung auf der koreanische n Halbinsel einzutreten. Wir freuen uns darauf, mit unseren Partnern und Mitgliedskirchen für die Entmilitarisierung und den Frieden einzutreten, “ erklärt Philipp Peacock, der WGRK-Referent für Gerechtigkeit und Zeugnis.

Der ökumenische Delegation nach Norkorea gehören außer Chris Ferguson und Philipp Peacock der ÖRK-Generalsekretär Olav Fyske Tveit, der Direktor der ÖKR Kommission für internationale Angelegenheiten (CCIA) Peter Prove, der CCIA-Moderator Fred Chikane und die WGRK Vizepräsidentin Sylvana Maria Apituley. Dieser Besuch sowie das weitere Korea-Engagement der WKRG stehen in enger Verbindung mit der Wallfahrt für Gerechtigkeit und Frieden des ÖRK.

Der Nordkorea-Besuch findet unmittelbar vor der Tagung des WGRK Exekutivausschusses vom 10. bis 16. Mai 2018 in Seoul (Südkorea) statt. Während dieser Tagung sollen die Mitglieder des Exekutivausschusses auch an einer Gebetswache in der entmilitarisierten Zone teilnehmen und den führenden Vertretern der koreanischen Mitgliedskirchen begegnen.

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