Weibliche Führungskräfte kommen zusammen, um zu würdigen, zu klagen und sich zu freuen

Ein „Runder Tisch für Frauen in Führungspositionen“, der von der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) und dem Rat für Weltmission (CWM) gemeinsam veranstaltet wurde, brachte fast drei Dutzend Frauen aus mehr als 20 Ländern zusammen.

Das Treffen stand unter dem Motto „A Journey of Honouring, Lamenting, and Rejoicing“ (Unterwegs um zu würdigen, zu klagen und sich zu freuen) und war eine Zeit des gegenseitigen Austauschs, der Solidarität, der Fürsprache und der Reflexion für Frauen, die sich in patriarchalen Kontexten bewegen.

„Wir haben dieses Thema gewählt, weil es wichtig ist, Frauen als Führungspersönlichkeiten zu würdigen, aber wir durften auch nicht den Schmerz vergessen, mit dem Frauen konfrontiert sind, vor allem in der Übergangszeit der Führungsrolle zwischen Männern und Frauen“, sagte Najla Kassab, Präsidentin der WGRK, „Wir hoffen, dass dies eine Zeit der Stärkung, der Visionen, des Austauschs und des Ausblicks auf eine bessere Zukunft gewesen ist.“

Najla Kassab und Lydia Neshangwe, CWM-Moderatorin, beide Frauen aus dem globalen Süden, haben das Projekt gemeinsam initiiert.

„Wir sind sehr gespannt auf den Runden Tisch, denn unsere beiden Organisationen predigen, dass man zusammenkommt, zusammenarbeitet und zusammen Zeugnis ablegt, und jetzt praktizieren wir, was wir predigen, indem wir zusammenkommen, um all diese Dinge als Frauen in Führungspositionen zu tun“, sagte Lydia Neshangwe. „Als Frauen wollen wir eine Botschaft der Zusammenarbeit und nicht des Wettbewerbs verkünden“.

Die beiden Frauen hatten das Bedürfnis erkannt, einen Raum zu schaffen, in dem sich derzeitige und künftige weibliche Führungskräfte gegenseitig unterstützen und sich mit dem Thema Gendergerechtigkeit auseinandersetzen können. In den letzten Jahren haben mehr Frauen wichtige Führungspositionen inne, auch in weltweiten ökumenischen Gremien, was die Förderung und Kontinuität dieser missionarischen Aufgabe ermöglicht. Da sich beide Organisationen seit langem mit dem Thema Gendergerechtigkeit befassen, ist dieses Programm Teil ihres kontinuierlichen Engagements für diese Sache.

Aruna Gnanadason, ehemalige Direktorin des Programms des Ökumenischen Rates der Kirchen für Frauen in Kirche und Gesellschaft, hielt die Hauptrede.

Es folgte ein Besuch der Ausstellung Korea Peace Now! Women Mobilizing to End the War (Frauen mobilisieren, um den Krieg zu beenden), einer weltweiten Kampagne zur Aufklärung, Organisierung und zum Einsatz eines Friedensabkommen für Korea. Die Teilnehmerinnen diskutierten über den weißen Imperialismus, friedensstiftende Modelle und die Herstellung von Verbindungen an der Basis, nachdem sie „Crossings“, einen Film über eine Gruppe von Friedensstifterinnen, die die koreanische Grenze überqueren, gesehen hatten.

Die Frauen trafen sich auch zum Gottesdienst und zu Bibelarbeiten über Frauen aus der Bibel wie Ruth, Naomi, Maria und Miriam zu den Themen „Wir klagen mit unseren Schwestern“ und „Wir freuen uns für unsere Töchter“. Die Veranstaltung umfasste auch Zeiten für Gruppenarbeit, in denen sie sich austauschen konnten, sowie Vorträge von namhaften Aktivistinnen, Theologinnen und Ökumenikerinnen.

Es war auch eine Zeit für Visionen und Phantasie, in der darüber nachgedacht wurde, was es bedeutet, eine weibliche Führungskraft zu sein, welche wichtigen Qualitäten hochgehalten werden sollten, wie junge Frauen als nächste Generation von Führungskräften befähigt und angeleitet werden können, welche Bereiche und welches Verständnis von Macht sie haben und schließlich, wie die ökumenische Welt von den göttlichen Gaben der nach Gottes Ebenbild geschaffenen Frauen profitieren kann.

Nach dem Abschlussgottesdienst der Presbyterianischen Kirche von Korea und der Presbyterianischen Kirche in der Republik Korea verließen die Teilnehmenden die Tagung gestärkt durch die entstandenen Freundschaftsbande und eine stärkere Schwesternschaft, die durch eine gemeinsame Vision ermöglicht wurde.

Das Treffen fand vom 4. bis 6. Oktober 2022 in Seoul, Südkorea, statt.

(Adaptiert von einem Originalartikel von CWM.)

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