Die Ziele im Blick behalten

Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen setzt sich für nachhaltige Entwicklung ein

Von Bernd Becker

Delegierte der reformierten Weltgemeinschaft (WGRK) sprachen sich im Rahmen ihrer Generalversammlung in Leipzig dafür aus, die Ziele der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ politisch und praktisch weiter zu verfolgen. Dabei zeigte die Debatte: Reformierte Kirchen und Gemeinden in aller Welt setzen viele Punkte der Agenda bereits um. Aber es wurde ebenfalls deutlich, dass noch viel Arbeit nötig ist, um die 17 Ziele zu erreichen, die 2015 von allen Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet wurden.

Dazu gehören die Forderungen nach guter Gesundheitsversorgung, hochwertiger Bildung, sauberem Wasser, Gleichberechtigung der Geschlechter oder Maßnahmen zum Klimaschutz. Agnes Krüzsely von der „Stiftung zur Förderung des reformierten Protestantismus“ brachte im Rahmen einer Podiumsdiskussion Gäste über nachhaltige Entwicklung ins Gespräch. Dabei betonte Thorsten Göbel von „Brot für die Welt“, die Kirchengemeinden seien selbst gefragt, die Agenda in ihrem Umfeld umzusetzen. Gleichzeitig sei es nötig, die Regierungen zu unterstützen und an ihre Verantwortung zu erinnern. Christoph Anders vom „Evangelischen Missionswerk in Deutschland“ rief die WGRK dazu auf, Strukturen zu schaffen, um die Ziele selbst nicht aus dem Blick zu verlieren.

Delegierte aus Nigeria und Indonesien regten unter anderem Teamwork und Vernetzung an, um besser im Sinn der Agenda 2030 handeln zu können. Zuvor hatten einige kirchliche Hilfswerke den rund 1.000 Delegierten ihre Arbeit vorgestellt, darunter die Vereinte Evangelische Mission, das Gustav-Adolf-Werk, die Act-Alliance, Kirchen helfen Kirchen, Brot für die Welt und das Evangelische Missionswerk in Deutschland. Seong-Won Park aus Südkorea stellte zudem das Projekt Oikotree vor. Dieses wird von der WGRK selbst finanziell unterstützt und setzt sich für Gerechtigkeit, Frieden und die „Fülle des Lebens“ ein. Partner sind dabei auch der Ökumenische Rat der Kirchen und der Rat für Weltmission.

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