Brief zur Passionszeit

Liebe Freunde,

Viele Grüße aus dem Büro der Weltgemeinschaft in Hannover im Namen unseres Herrn und Retters Jesus Christus!

Am heutigen Aschermittwoch, mit dem für uns die Passionszeit beginnt, bete ich darum, dass uns unsere Andachten in dieser Zeit des Kirchenjahres in jeder Hinsicht erneuern, damit wir näher bei unserem Herrn Jesus Christus sein können und effektiver an der Mission mitwirken können, zu der wir berufen sind.

Lass dir die Worte meines Mundes gefallen, und das Sinnen meines Herzens gelange zu dir, Herr, mein Fels und mein Erlöser.“ (Psalm 19,15)

Die Passionszeit beginnt mit vielen Ereignissen, die uns beunruhigen, und die wir in unsere Gebete aufnehmen sollten. Diese Ereignisse betreffen unsere Schwestern und Brüder in etlichen Kirchen. So erbitten wir Ihre Fürbitten für Menschen, die sich in den geschilderten Situationen befinden und für all jene, die mit ihren Entscheidungen auf diese Situationen einwirken können.

  1. Syrien ‒ ich komme gerade aus dem Libanon zurück (letzte Woche) und bin davon bewegt, wie kompliziert und tiefgründig die Probleme sind. Lasst uns für die Kirchen und die Menschen im Libanon und in Syrien beten.
  2. Süd Sudan ‒ es gibt neue beunruhigende Aspekte dieser Krisensituation, die wir abermals im Gebet bedenken sollten. Zuletzt haben wir von der verzweifelten Lage von ungefähr 40.000 Menschen gehört, die zu Fuß ohne ausreichende Lebensmittel und Medikamente auf der Flucht sind. Die Gebäude der Presbyterianischen Kirche in Malakal wurden verlassen.
  3. Venezuela ‒ wir beten um Frieden und einen guten Weg in die Zukunft, der allen Menschen in diesem Land Erfahrungen einer guten Regierung, von Gerechtigkeit und der Erhaltung guter Lebensqualität eröffnet.
  4. Ukraine ‒ wir beten darum, dass alle Beteiligten (einschließlich der Kräfte von außen) zur Besinnung kommen und die Menschen in der Ukraine ihren Weg finden lassen, der für sie gut ist, und der nicht nur den Interessen ausländischer Mächte dient.
  5. Wir denken an die Menschen in Großbritannien, den USA und anderen Ländern, die in diesem Winter unter extremen Wetterbedingungen zu leiden hatten.
  6. Malaysia ‒ wir denken an die christlichen Gemeinden, die bedrängt werden, weil sie einen bestimmten Namen für Gott verwenden.
  7. Thailand ‒ wir denken an die Bevölkerung, die im Blick auf die Regierung in Ungewissheit lebt.
  8. Zentralafrikanische Republik ‒ Gedenken an die Gewalt, die auch mit der Verwendung religiöser Gefühle zusammenhängt.
  9. Nigeria ‒ wir denken an das Boko Haram Phänomen, das noch immer Schrecken verbreitet.
  10. Wir denken an die Herausforderungen, mit denen Ihre Kirche in ihrem besonderen Kontext konfrontiert ist.

Dies sind nur einige Beispiele für die vielen Orte, die wir in unsere Gebete aufnehmen sollten. Außerdem denken wir an die vielen Situationen auf der Welt, wo Ungerechtigkeit ein wesentliches Problem ist. In diesem Jahr begehen wir das 10. Jubiläum des Accra-Bekenntnisses. Die üblen Mächte des Todes und der Ungerechtigkeit, die im Accra-Bekenntnis genannt werden, sind noch immer unter uns. Lasst uns in dieser Passionszeit darüber nachdenken, was Gott von uns im Blick auf wirtschaftliche und ökologische Ungerechtigkeit (Klimagerechtigkeit!) erwartet, und lasst uns dafür beten, dass Gott uns die Weisheit gibt, die Dinge zu tun, die dem Leben dienen. Das Bekenntnis von Accra ist auch zehn Jahre nach seiner Entstehung ein wichtiger Bezugspunkt. Wir haben diesen Text auf unsere Homepage gesetzt, damit Sie und Ihre Gemeinde sich während der Passionszeit darauf besinnen können.

Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie für die Verbreitung des Dokuments in Ihrer Kirche sorgen könnten.

Möge Gott Sie segnen, da Sie in der Passionszeit über Gottes Geschenk an uns nachdenken und sich erneut von Gott in die Pflicht nehmen lassen.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Dr. Setri Nyomi
Generalsekretär

Brief des Generalsekretärs im originalen Wortlaut [PDF]

Accra-Bekenntnis

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