Die Weltgemeinschaft hat ein neues Zuhause

Die Weltgemeinschaft hat ein neues Zuhause

image004Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen hat ein neues Zuhause gefunden. Am Sonntag, 12. Januar fand in der reformierten Kirchengemeinde Hannover ein Begrüßungsgottesdienst mit anschließendem Empfang statt. Danach wurden die neuen Büroräume der WGRK im „Calvin-Zentrum“ eingeweiht.

Der Präsident der WGRK, Dr. Jerry Pillay, berichtete in seiner Predigt davon, dass die Entscheidung, von Genf wegzuziehen nicht leicht gefallen sei. „Viele Ängste, Sorgen und Unsicherheiten kamen während des Entscheidungsprozesses zum Ausdruck“. Er betonte, dass „Gott, der Initiator neuer Dinge, gewiss mit Abraham war, als dieser aus einem vertrauten und bequemen Ort an einen neuen, noch unbekannten Ort versetzt wurde.“ Jerry Pillay schloss die Predigt mit den Worten: „Wenn wir diesen Ort als den Ort sehen, den Gott für uns ausgewählt hat, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir sagen werden: „Hier ist unser Zuhause“.

Der Gottesdienstraum der reformierten Gemeinde war brechend voll, denn neben den vielen Gemeindemitgliedern waren auch zahlreiche Gäste von nah und fern erschienen. Unter ihnen waren Dr. Olav Fykse Tveit, der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, so wie kirchenleitende Persönlichkeiten und Vertreter der Landesregierung und der Stadt Hannover.

Mit einer symbolischen Handlung wurde die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), dem Reformierten Bund, der Evangelisch-reformierten Kirche und der örtlichen Kirchengemeinde willkommen geheißen. Dem Präsidenten, dem Generalsekretär und den Referenten der WGRK wurden Brot und Salz überreicht. Mit der Gabe des Salzes wurde mit dem Bibelwort aus Matthäus 5, Vers 13 auch der Wunsch ausgesprochen, die reformierte Weltgemeinschaft möge niemals ihre Würze verlieren.

image003Im Anschluss an den Gottesdienst wurden von der Präses der Synode der EKD, Dr. Irmgard Schwaetzer, von Präses Annette Kurschus für die Union Evangelischer Kirchen (UEK) und von Dr. Stephanie Springer, Präsidentin des Kirchenamtes der Lutherischen Landeskirche Hannovers herzliche Worte der Begrüßung gesprochen. Darin kam vor allem das Interesse an einer engen Zusammenarbeit zum Ausdruck. Die Kultusministerin des Landes Niedersachsen, Frauke Heiligenstadt, versprach ihrerseits, in jeder Hinsicht hilfreich zu sein. Sie betonte, dass traditionell in Deutschland sehr gute und vertrauensvolle Beziehungen zwischen Staat und Kirche bestehen. Der Oberbürgermeister von Hannover, Herr Stefan Schostock, lud die Neubürger ein, die Internationalität seiner Stadt zu entdecken, die jedes Jahr Gastgeberin für die größte Industriemesse der Welt und Sitz mehrerer internationaler Konzerne sei.

ÖRK-Generalsekretär Dr. Fykse Tveit war aus Genf gekommen, „um den bisherigen Nachbarn am neuen Wohnort einen guten Anfang zu wünschen“. Er unterstrich, wie wichtig es sei, dass beide Organisationen weiterhin miteinander im Gespräch blieben und in ihrem Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und die Einheit unter Christen kooperierten.

Die Einweihung der neuen Räumlichkeiten stand unter dem Zeichen der vielen neuen Möglichkeiten und Perspektiven, die sich am neuen Standort eröffnen. Die WGRK wird im „Calvin-Zentrum“ untergebracht sein, wo auch der Reformierte Bund und die kirchliche Pressearbeit ihren Sitz haben. In der Nachbarschaft befinden sich auch Dienstgebäude der Lutherischen Landeskirche und der EKD. Wegen der vielen kirchlichen Amtsstellen genießt Hannover den Ruf, in Deutschland die „Hauptstadt des Protestantismus“ zu sein.

Unter Leitung von WGRK-Generalsekretär Dr. Setri Nyomi wurde die neue Geschäftsstelle mit Gebet und Gesang feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Eine Kerze, die aus Genf mitgebracht worden war, wurde entzündet. Sie sollte darauf verweisen, dass Christus, das Licht der Welt, mit seinem Lichtschein gegenwärtig ist und dass dieses Licht allen Menschen an allen Orten weitergereicht werden soll.

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